Etappe 2025 – 4: Milna – Vis: 22.6 Seemeilen und ein Beeeeeeep

Aufgrund des für den späteren Nachmittag vorhergesagten Windes brechen wir bereits um kurz nach 8 in Milna auf. Zunächst motoren wir dann aber aufgrund von zu wenig Wind in Richtung Südwest. Nach einigen Meilen nehmen wir die Genua zur Hilfe, später wird auch das Gross gesetzt und wir segeln mit gemächlichen 12 Knoten aus West unserem Tagesziel Vis entgegen. Annika macht unterwegs Seifenblasen. Eigentlich eine perfekte Beschäftigung für längere Tage auf See.

Als wir kurz nach der Mittagszeit anlegen, sind an der Pier noch zahlreiche Plätze frei.

Wir legen trotz Seitenwind problemlos in Luv neben einem bereits vertäuten Charterboot an und stossen auf den Mut der Crew (abgelegt trotz unklarer Wind/Gewitterprognose) und unseren Segeltag an. Nach und nach füllt sich der Hafen. Nach einem ersten Spaziergang durch den pittoresken Ort vernehmen wir auf dem Nachbarboot ein Piepsgeräusch das wir zunächst noch ignorieren, das uns aber zunehmend auf die Nerven geht. An Bord ist niemand, die Gangway ist zwischen Boot und Hafenmauer eingeklemmt und dotzt mit jeder Welle gegen das Heck des Charterbootes. Als Tatjana meint Gas zu riechen verlassen wir unser Boot und sprechen mit den Marineros. Man versucht unseren Nachbarn der wohl seit gestern am Steg liegt zu erreichen und trennt das Boot vom Landstrom. Der Nachbar ein Boot weiter geht ausserdem an Bord und dreht vorsorglich die Gasflasche zu. Das Piepen nimmt kein Ende. Ost das ein Gaswarner oder einfach nur ein Motorpiepen? Mit unserem alten Motor hatten wir ja auch einmal ein Elektronikproblem das zu einem piependen Boot führte (Nieder-Spannungswarnung). Wie dem auch sei: Aus sicherer Entfernung beobachten wir wie sich der Hafen mit Charterbooten füllt und staunen des öfteren, was für Riesen-Boote (auch Kats) offensichtlich von Skippern mit wenig Kompetenz oder Erfahrung gesteuert werden. Immer wieder wird mit dem Wind angelegt und dann beim Versuch den Bug grade zu “bugstrahlern” die Muring ins Bugstrahlruder gezogen 🤯. Zum Glück sind sind wir geübter und bereits seit einiger Zeit in der Regel nicht mehr Hauptdarsteller im Hafenkino (wobei natürlich auch bei uns mal ein Manöver nicht 100% perfekt läuft). Einer der Charterskipper versucht sein Glück anunserem Nachbarboot und schafft es tatsächlich das Piepsen zum Verstummen zu bringen. Das Motorpanel. Also doch keim Gas? Als wir vom Abendessen in einer Konoba am Hafen zurück kehren sind endlich auch unsere Nachbarn da. Sie berichten, dass es tatsächlich (auch) ein Gasleck gab und sind froh, dass die Nachbarschaft eingegriffen hat. Kochen wollen sie vorerst jedenfalls nicht mehr. Es scheint ein Problem mit ihren Gasschläuchen zu geben.

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