Etappe 2022-2: Valletta – Marzamemi 62.1 sm – zurück nach Sizilien
Unsere Abreise aus Malta gestaltet sich etwas schwieriger als die Einreise zwei Tage zuvor. Aufgrund eines einlaufenden Kreuzfahrers und einiger anderer Schiffsbewegungen im Hafen müssen wir nach dem Ablegen eine halbe Stunde warten, bis wir tatsächlich los dürfen.
Dann aber passieren wir die beiden Molen und setzen bereits kurze Zeit später unsere Genua. Motorsegelnderweise geht es unserem Tagesziel Marzamemi auf Sizilien entgegen. Zwar ist es immernoch schwach windig, jetzt passt aber wenigstens der Windwinkel etwas besser und die Genua lässt uns etwa 1 Knoten schneller vorran kommen.
Unterwegs passiert sonst nicht viel und wir können uns um Annika kümmern, die bei einer solch langen Etappe bei Laune gehalten werden will.
Gegen 17 Uhr erreichen wir unser Tagesziel in Marzamemi. Hier waren wir bereits im Vorjahr so dass wir auf einen Besuch im durchaus sehenswerten Städtchen verzichten. Wir füllen unser 20 Liter Diesel aus dem Kanister in den Tank um und bestellen mit Hilfe der Hafenangestelten Pizza. Die von uns fürs Abendessen angedachte Pizzeria hat nämlich tatsächlich auch Ende Mai noch zu und öffnet nur zur Hochsaison (schwer vorstellbar wenn man den aktuellen Zustand der Barracke sieht).
Gedanklich sind wir bereits bei der uns morgen bevorstehenden Nachtfahrt, die uns von Sizilien ins 115 Seemeilen entfernte und an der Stiefelsohle liegende Roccella Ionica bringen soll. Das wird spannend. Wir wollen erneut relativ früh aufbrechen, um bei Einbruch der Dunkelheit die verkehrsreiche Straße von Messina bereits passiert zu haben. Für das fast bei Neumond geplante Abenteuer kommen uns die weiterhin vorhergesagten leichten Winde gerade Recht. So müssen wir uns Nachts nicht auf noch ums Segeln kümmern und können uns vermutlich voll und ganz auf den Ausguck konzentrieren.