Etappe 2025 – 17: Der Weg (zurück) nach Bella Italia: 61.7 sm

“4:20 Lastovo abgelegt” lautet heute der erste Logbucheintrag. Entsprechend schlaftrunken ist die Crew. Immerhin bemerken wir nach dem Ablegen keine 10m vom Steg entfernt, dass wir die Navilichter vergessen haben. Auch mit diesen motoren wir im stockdunkeln langsam aus der Bucht. Auch der Mond ist bereits untergegangen und kann uns kein Licht spenden. Wir folgen zur Vermeidung von Fischernetzen zunächst den Track unserer Ankunft am Vortag. Zusätzlich steht Tati mit Rettungsweste und Taschenlampe am Bug und hält Ausschau.

Als wir etwas von der Insel entfernt sind beobachten wir fliegende Fische, schlafende Delfine, die bei unseren Näherkommen abtauchen und sogar eine Meeresschildkröte. Wir Motoren zunächst durch die Flaute. Bis ab etwa halber Strecke sportliches Am-Wind motorsegeln mit direktem Kurs auf Vieste möglich ist. Durch die geplante Etappenlänge lassen wir den Motor dennoch mitlaufen um ausreichend Strecke in Richtung Italien zu machen.

In Vieste legen wir diesmal nicht wie bei unserem ersten Besuch in der “Marina di Vieste” wie bei unserem ersten Besuch sondern in der “La Darsena – Marina Vieste” an, deren (einzelner) Schwimmsteg stadtnäher liegt. Ausserdem sparen wir hier 10 Euro Liegegebühr pro Tag.

Nach der langen Überfahrt sind wir ziemlich groggy und gehen abends in einer Pizzeria im Ort Abendessen. Wir sind zurück in Bella Italien und lassen hier zwei Tage die Seele baumeln, bevor es weiter geht in Richtung Winterlager in Bari.

Am zweiten Tag bunkern wir etwas Trinkwasser in Flaschen und holen beim örtlichen Fischhändler zwei Scheiben Schwertfisch für den Heckkorbgrill und geniessen den schönen flachen Sandstrand mit Annika.

Nachts werden wir unsanft geweckt: Das hatte ich irgendwie verdrängt: Die Discothek am anderen Ende des Hafenbeckens dreht gegen halb zwei so richtig auf. Erst gegen halb 4 wird es ruhiger, allerdings nur kurz. Um halb fünf werden wir von einem kurzen heftigen Gewitter direkt über uns geweckt. Was für ein Willkommen in Italien…

Etappe 2025 – 16: Flaute auf dem Weg nach Lastovo: 24.5 sm

Am Sonntag herrscht dann wie vorhergesagt fast Flaute und wir motoren mit einem Zwischenstopp an der Tanke auf Korcula nach Lastovo. Während der Überfahrt steht durch die Unwetter der letzten Tage einiges an Schwell, die Seebeine sind aber schnell da und wir lauschen unterwegs den Wellen und der Musik im Cockpit. Am Pier in Skrivena Luka sind wir bei unserer Ankunft am Nachmittag das einzige auswärtige Boot. Einige Zeit nach uns legt eine Charteryacht, noch etwas später eine Segelyacht aus Italien an.

Annika badet, schnorchelt und angelt in der Bucht während die Ranger die Nationalparkgebühren kassieren. Unser Boot wir ausgelassen, wir haben bereits vorab online bezahlt, was den Rangern auch bekannt ist. Wir kochen an Bord und versuchen etwas früher zu Bett zu gehen.