Heulboje auf grosser Fahrt oder: Anreise zum Boot

27.05.2019

Heute geht es endlich los!

Nach Monaten der Vorfreude auf die gemeinsame Elternzeit im Mittelmeer und nachdem im Packstress der letzten Tage die Nervosität immer weiter zunahm, geht es heute endlich gen Süden.

Es fühlt sich ziemlich seltsam an. Deutlich  anders als ein normaler Urlaub. Schliesslich wissen wir diesmal nicht, wie lange wir genau unterwegs sein werden und wo unsere Reise ca. Ende Oktober enden wird.

Was wir bisher aber wissen, ist, dass wir heute in einer Kolonne aus eigenem Kombi und Mietwagen nach Grenoble ungefähr die halbe Strecke zum Boot zurück legen wollen (auf See wären das ca. 163 sm, allerdings unter Motor ;-)). Das zweite Auto ist notwendig, da wir ausser Rettungsinsel, Gangway, neuer Dieselheizung und diversem anderem Bootszubehör dieses Mal vom Windeleimer bis zum Mobile auch allerlei Babybedarf im Gepäck haben.

28.05.2019

Nach 2 Stillpausen sind wir gestern nach einer mässig quengeligen ersten Etappe am Zwischenstop in Grenoble angekommen und haben hier die erste (unruhige) Nacht ausserhalb der eigenen 4 Wände verbracht. Heute geht es weiter ans Meer respektive zum Boot. Ich bin gespannt wie sich die zweite Etappe entwickelt.

29.05.2019

Nach einer weiteren 4 h Etappe mit fast durchgehendem Geschrei von der Rückbank und deutlich mehr Stillpausen haben wir es endlich zum Boot in Port Grimaud geschafft.

Nachdem der Mietwagen leer geräumt ist, herscht an und unter Deck ein Chaos dessen Beseitigung sicherlich mehrere Tage dauern wird. Erst danach wollen wir das Gepäck aus dem eigenen Auto nach und nach ausräumen.

Das Boot ist soweit in einem guten Zustand und das neue stehende Gut funkelt in der Sonne (Ein Bild wird hier absichtlich nicht gezeigt, das Deck sieht sehr traurig gelblich-grau aus und freut sich auf den Kärcher).

Die neu verbauten Seeventile in der Toilette sind herrlich leichtgängig. Kritik an der Winterarbeit der Werft gibt es aber leider auch:

Zum Einen waren der Hauptstromkreis eingeschaltet und das Seeventil für den Motor offen als wir an Bord kamen (das würde ich einfach unter schlechter Seemannschaft verbuchen). Zum Anderen gibt es 2 “echte” Mängel:

Trotz durchgeführter (oder zumindest berechneter) Gasprüfung gibt es an einer Verschraubung hinter dem Ofen ein kleines Gasleck, das mir mit dem Lecksuchspray sofort ins Auge sprang.

Beim durchgeführten Motorservice wurde augenscheinlich zu viel Motoröl eingefüllt. Auf der Rechnung stehen satte 6l Öl. Eine kurze Rückfrage beim Hersteller fördert zu Tage, dass in unseren Motor nur 3,8l Öl „passen“. Das wird noch eine lustige Diskussion mit der Werft.

Aufgrund unserer Erfahrung im Umgang mit Werften (in der Schweiz) überraschen uns solche Dinge inzwischen aber nicht mehr übermässig. Ich bin gespannt, wie schnell die verbliebenen Problemchen behoben werden.

Jetzt geht‘s erstmal ans Putzen und Verstauen…

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