Etappe 4: Cannes – Antibes (14.2 sm)
Nachdem wir den kräftigeren Südwestwind gestern im Hafen von Cannes babybedingt abgewettert hatten, sind wir heute vorbei an den Iles de Lerins 14,2 Seemeilen nach Antibes motort 🥴.
Hier liegen wir nun und fragen uns, ob die Empfangsdamen zu den Kapitänen der im Hafen vertäuten Milliardärsyachten genauso unfreundlich und wenig zuvorkommend sind.
Auf unsere Funksprüche, als wir den telefonisch zugewiesenen Liegeplatz nicht sofort gefunden haben, kam keine Rückantwort. Darüber hinaus haben wir (von einer seglerisch wohl eher wenig bewanderten Empfangsdame) lustige Kommentare zur Verweildauer im Hafen vs. vorhergesagtes Wetter gehört: Quintessenz: Auch wenn Sturm vorhergesagt ist, müssen Sie den Liegeplatz nach Ablauf der Buchung verlassen, eine Verlängerung ist Baby hin oder her nicht möglich. Ich wäre sehr gespannt, was die Küstenwache im Fall des Falles hierzu sagt. Man stelle sich vor: Ein Boot das sicher im Hafen liegt wird in einen Sturm geschickt, weil die Reservierung im Hafen ausgelaufen ist…
Auch die sanitären Einrichtungen sind alles andere als mondän, zwar gibt es sowohl Klobrillen als auch warmes Wasser, aber die Sauberkeit lässt doch zu wünschen übrig. An den Waschmaschinen lässt sich die Wassertemperatur nicht einstellen, und so weiter und so weiter…
Nachdem man uns im Touri-Office bezüglich Sight-Seeing keine wirklich hilfreichen Tipps geben konnte, haben wir uns ohne weitere Infos über den Markt und durch die Altstadt treiben lassen.
Als wir sahen, dass es beim örtlichen Monoprix das tolle Angebot gibt, einen Einkauf ab 50 Euro kostenlos zum Boot liefern zu lassen, wollten wir eigentlich unsere Vorräte an pBord aufstocken. Leider waren die Servicemitarbeiter jedoch ohne französische Telefonnummer nicht in der Lage unsere Lieferadresse im Hafen im System zu erfassen und wir haben letztlich auf einen Einkauf verzichtet. Yacht-Hospitality at its best 🤪.
Es passte aber irgendwie zum Gesamtbild, das wir uns von Antibes bei unserem Kurzbesuch machen konnten: Mehr Schein als Sein.
Und so kommt es, dass wir unseren Hafenplatz zwar für 3 Nächte bezahlt haben (an dieser Stelle erneut vielen Dank für die freundliche Betreuung durch die Capitainerie) diesen aufgrund der günstigeren Wettervorhersage jedoch bereits nach 2 Nächten anderen Besuchern überlassen und weiter nach Nizza ziehen, wo wir bereits vor unserer Anreise telefonisch sehr freundlich betreut werden.