Etappe 26: Riva di Traiano – Rom (31.7 sm)

Während wir das Boot für die heutige Etappe klar machen, fahren laut hupende Fischer aus dem Hafen. Erst später erzählt mir Tatjana, dass das Hupen wohl Ihr galt, als Sie auf dem Steg unser öliges Geschirr vom Vortag abwusch und man unter Ihrer Jogginghose ein Stück Ihres Tangas hervorblitzen sah. Na dann…

Das Geschirr haben wir übrigens nur deshalb am Steg gewaschen, da es in Riva di Traiano nur „Industrial Water“ an den Stegen gibt und wir etwas knapp an Trinkwasser in unseren Tanks im Boot waren und unsere Schläuche/Tanks nicht mit Wasser zweifelhafter Qualität füllen wollten.

Nachdem der Nachbar von Gegenüber als Abschiedsgruß über seine Reling ins Hafenbecken pinkelte (das scheint es also nicht nur in Cannes zu geben) haben wir abgelegt (nicht deshalb natürlich 😅).

Als wir kurze Zeit später an der Tanke längsseits gingen, haben wir den bereits gestern bestaunten Tankwart live erlebt. Er rauchte als er uns den Zapfschlauch reichte seelenruhig eine Zigarette…

Dann aber ging es los. Bei Wind direkt auf die Nase sind wir die ersten Stunden in Richtung Rom motort.

Da auf dem NAVTEX keine Meldung bezüglich einer geplanten Schiessübung empfangen wurde, sind wir um Seemeilen zu sparen durch das Schiessübungsgebiet E305 motort. Kurz bevor wir es erreichten wurde ich aber doch nervös. Civitavecchia Radio meldete auf Kanal 16 Schiessübungen. So richtig gut, waren die dort verlesenen Koordinaten jedoch nicht zu verstehen. So kam es, dass wir ca 2.5h lang froh um jedes Fischerboot waren, dass unseren Weg kreuzte (und sich dann ebenfalls im fraglichen Gebiet befand).

Unterwegs haben wir ausserdem heute die 500. Seemeile mit Annika geloggt und nicht nur einen lustig immer wieder aus dem Wasser springenden kleinen Schwertfisch sondern einige Male auch eine Delfinflosse und einen Schwarm Sardinen gesehen.

Ungefähr zehn Seemeilen vor unserem Etappenziel drehte der Wind dann etwas und wir konnten mit der Genua wenigstens noch etwas Motorsegeln.

Die Marina Porto di Roma ist etwas in die Jahre gekommen, aber selbst am Ende der Saison, zumindest am Wochenende überraschend belebt. Es scheint sich um die Flaniermeile von Lido di Ostia zu handeln. Natürlich wollen wir hier neben grösseren Bootsarbeiten (Heizung, Fäkalienpumpe (schon wieder ein Sch… Job) auch wieder eine kleine Sightseeing-Tour ins antike Ostia machen.

Rom selbst wollen wir vorerst nicht besichtigen, da wir planen, nach der Auswasserung von Zanzibar, vor unserer Heimreise ohnehin eine Woche in einem AirBnB in Rom zu verbringen.

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