Etappe 2020-19: Vulcano – Salina (12.5 sm)

Auch die heutige Etappe nach Salina startet windlos und wir motoren durch die Bocce di Vulcano und an der Westseite Liparis entlang nach Salina. Unterwegs passieren wir die Yacht Savannah, die ziemlich genau an unserem gestrigen Ankerplatz ankert und auf deren Vorschiff gerade Netze (vielleicht für Tennis?) aufgespannt werden. Offenbar wird der 140-Millionen-Dampfer sogar von der italienischen Küstenwache bewacht (und/oder bestaunt).

Über Mittag ankern wir in dann rund 5 Meter tiefem Wasser über schwarzem Sand und sehen von unserem Ankerplatz aus sowohl vor uns den Vulkan Stromboli, als auch hinter uns auf Sizilien den Ätna.

Für einen Aufenthalt über Nacht wären wir mir hier deutlich zu nahe an Land (und haben auch noch leichten auflandigen Wind). Während unserer Pause stelle ich ausserdem fest, dass wir uns in einer Zone befinden, in der Ankern eigentlich verboten ist. Das scheint aber auch unsere Nachbarboote hier nicht zu stören (auch das nach uns ankommende, das direkt schon mit gesetztem Ankerball durch die Bucht motort).

Da sich das zu Beginn noch kristallklare Wasser aber bald durch den Inhalt eines (fremden) Fäkalientanks trübt und wir ausserdem einige Quallen beobachten, verzichten wir auf ein Bad und laufen etwa Stunde später in den Porto delle Eolie ein.

Hier kostet der Hafenplatz tatsächlich nochmal mehr als in der Marina Grande auf Capri. Satte 190.- € werden hier für eine Nacht fällig. Zuzüglich Wasser und Strom versteht sich. Egal, wir haben Urlaub und kommen nur einmal hier vorbei.

Wir fahren das mit Abstand schlechteste Hafenmanöver des Urlaubs (auch weil die Luv-Heckleine ewig braucht, um zurückzukommen, Hafenmanöver mit „Luv-Heckleine zuerst“ scheinen mir inzwischen nur in Deutschland bzw. Nordeuropa verbreitet) und sind im Porto delle Eolie fest. Hier verbringen wir eine Nacht bevor es für uns über den Stromboli zurück zum Festland gehen soll. Bei der Anmeldung muss ich bestätigen, dass alle Personen an Bord über die sizilianische COVID App registriert sind (die Inselgruppe gehört verwaltungstechnisch zu Sizilien). Zwar fragt niemand nach wieviele Personen an Bord sind, aber immerhin.

Bei einem Strompreis von 1,40 € pro Kilowattstunde verzichten wir auf den Einsatz unserer liebgewonnenen Bordklimaanlage, die von Annika inzwischen den Spitznamen “Kli-Kli” bekommen hat und deren Betrieb sie mitunter lautstark einfordert. Nach dem Abendessen geht es für einen kurzen Spaziergang auf die Hafenmole, bevor wir ins Bett fallen.

Am nächsten Morgen erkunden wir den kleinen Ort, bevor wir zum Stromboli zu unserer letzten Station auf den Liparischen Inseln aufbrechen.

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