Etappe 2021-2: Palmi – Messina 19.6 sm: Die berühmte Strasse von Messina

Um 08:15 legen wir in Palmi ab und haben den Wind wie so häufig direkt von vorn. Die Strecke bis zur Einfahrt der Strasse von Messina verläuft von einer vorbei treibenden OP-Maske einmal abgesehen unspektakulär. Offenbar hat die Corona Pandemie auch Einfluss auf andere, weniger offensichtliche Bereiche unseres Lebens. Um 10:43 Uhr geht es los: Wir erreichen den Eingang der Strasse von Messina. Von Sizilien kommende böige Fallwinde würden ein Am-Wind-Segeln zulassen. Da wir aber überhaupt nicht wissen, was uns auf dem folgenden Streckenabschnitt so erwartet, verzichten wir. Wir motoren knapp ausserhalb des Fahrwassers nach Süden und begegnen zahlreichen traditionellen Schwertfischerbooten. Unserem Timing sei Dank bemerken wir von der berüchtigten Strömung nur einzelne konfuse Wasserverwirbelungen. Es wirkt teilweise so, als würde die See kochen. Insgesamt aber kein grosses Problem und so legen wir bereits um kurz vor 12 an einem Fingersteg der Marina del Nettuno in Messina an und ich dichte potentielle Leckagen auf unserer Steuerbordseite an Deck mit Sikaflex ab.

Nach unserer ersten unruhigen Nacht im Schwell der Strasse von Messina erkunden wir die Stadt und pilgern zum bestens sortierten Shipchandler um Zubehör zur Gelcoat Ausbesserung sowie ein Stück Motordämmmatte zu kaufen. Letztere hatte sich auf dem Weg nach Messina von der Decke des Motorraums gelöst.

An Tag 2 sind wir nach einem netten Gespräch mit einem älteren Herrn (der gerne wieder einmal deutsch sprechen wollte und uns auf der Strasse offenbar sofort als deutsche Touristen erkannt hatte) morgens zur etwas erhöhten Kirche Christo Re gepilgert und haben von dort die Aussicht über die Stadt und die Strasse von Messina genossen. Anschliessend statten wir dem örtlichen Botanischen Garten einen Besuch ab, bevor wir in einem Tante Emma Laden (auf Empfehlung des Shipchandlers) tatsächlich Gaskartuschen für unseren Bordgrill bekommen.

Nach dem Mittagessen an Bord können wir beobachten, wie das riesige Kreuzfahrtschiff “Costa Smeralda” nach Rom aufbricht um von dort aus innerhalb von 8 Tagen mit über 6000 Passagieren das Mittelmeer zu erkunden.

Nach dem Trocknen der Bilge und der Vermessung unseres Biminis als Vorbereitung der Solarinstallation wollen wir morgen früh weiter nach Giardini Naxos und dort für zwei Nächte an einer Boje festmachen.

Aufgrund der Strömungsvorhersage planen wir unsere Abfahrt erneut bereits gegen 8 Uhr früh.

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