Etappe 2021-6: Syracusa – Marzamemi 25.9 sm

Direkt nach unserem Ablegen bemerken wir, dass der Schwell, der heute aus Richtung Adria und Griechenland herüber schwappt deutlich höher ist, als auf den vorherigen Etappen. Es fehlt die Abdeckung des italienischen Festlands.

Im Laufe des Vormittags beobachten wir in der Nähe der Fischerboote die wir passieren immer wieder Delfine. Leider sind die Tiere wohl auf Nahrungssuche und keines kommt an unserem Boot zum Spielen vorbei.

Später nimmt der anfangs schwache Wind auf rund 15 Knoten zu. Allerdings kommt dieser Wind direkt aus SSW. Schon wieder von vorn. Wir motoren deshalb in den brütend heissen Südwind. Selbstredend haben wir den stärksten Wind dann kurz vor der Hafeneinfahrt von Marzamemi. Wir werden aber bereits erwartet: Offenbar beobachtet man die AIS Signale in Hafennähe. Jedenfalls werden wir auf dem Arbeitskanal des Hafens bereits erwähnt, bevor wir die Marina zum ersten Mal anfunken. Nach kurzem Funkverkehr kommt uns dann auch schon ein Dinghy entgegen und weist uns den Weg durch die versandete Hafeneinfahrt. Anschliessend ersetzt es bei Seitenwind unser nicht vorhandenes Bugstrahlruder. Perfekter Service!

Nicht nur beim Anlegen: Der Fischerort Marzamemi ist zu Fuss bei den aktuellen Temperaturen unangenehm weit entfernt. Die Marina bietet deshalb standardmäßig Fahrräder an, die man sich kostenlos ausleihen kann. Dass uns aber ein Marinamitarbeiter sein privates Fahrrad inklusive Kindersitz und Helm für Annika leiht, schreiben wir der sizilianischen Gastfreundschaft zu.

So sitzen wir abends im Dorfkern beim Aperitif und lassen den Tag ausklingen…

Nachdem ich unser Solarkabel frühmorgens vom Heckspiegel quer durch die Tiefen der Backskiste in die Nasszelle verlegt und Tatjana unsere Wäsche gewaschen hatte, radeln wir auch am nächsten Tag in den pittoresken Ort zum zweiten Frühstück.

Kurz vor der grössten Mittagshitze kehren wir zum Boot zurück und ich widme mich wieder dem Kabel. Wenigstens kann ich jetzt IM relativ kühlen Boot arbeiten und muss nicht mehr an Deck. Während ich das Kabel vom Bad zum Navitisch weiterziehe blässt auch heute wieder ein unerbittlicher, heisser Südwind. Wir machen im Boot Siesta. Hier drin hat es dank Klimaanlage erträgliche 32 Grad. Draussen dürften es inzwischen gut 40 sein.

Als es kühler wird lassen wir den Abend bei Pizza und Weisswein in der Pizzeria am Hafen ausklingen und tragen anschliessend die bereits schlafende Annika zum Boot.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.