Bootsarbeiten – Einbau des neuen Autopiloten

Nach etlichen Wochen im Büro und auf der Baustelle (wir sanieren seit dem Frühjahr ein fast 100 Jahre altes Reiheneckhaus) geht es endlich wieder in Richtung Süden aufs Boot. Nicht zum Segeln zwar, ich freue mich aber trotzdem sehr darauf eine Woche das Marinafeeling zu geniessen und auf dem Boot übernachten zu können. Diesmal bin ich alleine. Ich will mich ganz auf die anstehenden Bootsarbeiten konzentrieren. Die letzte Telefonkonferenz am Freitag Nachmittag habe ich kurzerhand bereits auf den Rastplatz am Südportal des Gotthardtunnes verlegt, bevor es im Regen über überfüllte italienische Autobahnen zunächst nach Piacenza geht. Südlich von Mailand steige ich hier in einem simplen Motel ab und will nach einigen Stunden Schlaf morgen ausgeruht weiter nach Ancona fahren.

Auf der Bootsarbeitsliste ganz oben steht für diesen Besuch der Einbau des neuen Autopiloten. Zumindest das für den Linearantrieb nötige Holzpodest will ich zusammenschreinern und auch die übrigen mechanischen Komponenten so weit wie möglich installieren. Der Elektroteil folgt dann später.

Unterwegs mache ich einen kurzen Abstecher nach Maranello: Ich wollte immer schon mal sehen, iwo die roten Flitzer gebaut werden 😄

Nach meiner ersten Starkwind Warnung auf der Autobahn erreiche ich am Samstag Nachmittag die Marina. Auch ohne gemeinsame Sprache mit den Angestellten klappt alles prima, ich werde erwartet. Die Schranke öffnet und als ich kurze Zeit später auf das doch arg schmutzige Boot klettere habe ich sowohl Zugang zum Steg als auch Strom und Wasser: Läuft!

Das Boot ist trocken, und die meisten Arbeiten der Werft wurden zu meiner Zufriedenheit ausgeführt. Nach einem Teller Pasta samt Feierabendbier sinke ich in die Koje.

In dem folgenden Tagen hänge ich den Großteil des Tages im schwerzugänglichen Heck Zanzibars um den Linearantrieb für den Autopiloten auf einem eigens gebauten Holzpodest rechtwinklig und waagerecht auszurichten. Das dauert (natürlich wieder einmal) deutlich länger als gedacht und ich muss mich bereits zur Wochenmitte damit abfinden, dass ich die Arbeiten in diesem “Urlaub” nicht abschließen können werde. Da muss ich wohl im Frühjahr nochmal wieder kommen…

Immerhin, während das Epoxidharz für das Holzpodest des Autopiloten trocknet, markiere ich endlich unsere Ankerkette. Die Gelegenheit dazu ist günstig, wer weiss, wann wir das nächste Mal längsseits an einem Steg liegen 😉

Ausserdem tanke ich aus dem Kanister mit einem neu angeschafften Schüttelschlauch: Was für ein geniales Gadget! Kein Vergleich zum Balancieren des schweren Dieselkanisters auf der Badeplattform.

Während das Epoxidharz trocknet bezahle ich den Liegeplatz und die Werftarbeiten und mache regelmäßig Ausflüge zum gut sortierten Baumarkt in der Nähe.

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