Etappe 2023 – 12: Porto San Rocco – Monfalcone (Oceanmarine) 15 sm

Der Familienrat tagt lange, ehe wir uns nach nur einer Nacht in Porto San Rocco zur etwa 15 Seemeilen langen Überfahrt in unser Winterlager bei Monfalcone entscheiden. Der Himmel ist grau, immer mal wieder waren in den letzten Tagen für heute Vormittag Gewitter angesagt. Da das Wetter jedoch gegen Ende der Woche nicht besser wird und unser Krantermin am Freitag gebucht ist, entscheiden wir uns es zu wagen. Statt dem angesagten achterlichen Wind haben wir (mal wieder) Wind von vorn.

Wir müssen nach dem Verlassen unseres Ausgangshafens zunächst einer Fähre und später insgesamt vier Pilotbooten Platz machen. Kurze Zeit später weichen wir einem Opti-Schleppverband nach dem anderen aus. Insgesamt sind sicher über hundert Boote auf dem Weg aus Triest hinaus in die Bucht. So schlimm sollte das Wetter also nicht werden 😉.

Es folgt eine ereignislose Restetappe unter Motor, ehe wir mit den ersten Regentropfen und unter Donnergrollen in die Oceanmarine Werft-Marina einlaufen. Telefonisch wurde uns Liegeplatz Nr. 18 an Steg Nr. 1 zugewiesen. Als wir vorfahren, verholen 2 Mitarbeiter gerade eilig ein dort festgemachtes Motorboot. Kurze Zeit späte sind wir am vermutlich nördlichsten Mittelmeer-Steg Italiens fest. Der Liegeplatz an einem Fingersteg ist für unser Boot eigentlich etwas zu kurz, allerdings liegen wir (trotz Industriegebiet, das wir bei der Ansteuerung sehen) erstaunlich grün und für Annika gibt es neben einem Spielplatz sogar einen Pool zum Planschen. Was will man mehr…

Nach einem fischlastigen Abendessen im Marinarestaurant pustet es in der Nacht erneut ungewöhnlich stark. Der Skipper liegt wach. Ein wirklich seltsames Sommerwetter ist das dieses Jahr. Bleibt zu hoffen, dass sich das wieder beruhigt und sich Mittelmeersegeln durch den Klimawandel nicht mehr und mehr zum Gewitter- und Sturm Ausweich-Spiel entwickelt.

An unserem ersten Hafentag bleibt es trocken. Ideal also um Segel, Spayhood und Bimini erst zu trocknen und anschliessend abzuschlagen und zu verstauen. Als Zanzibar nackig am Liegeplatz steht, gönnen wir uns ein Eis und Annika einen Besuch von Spielplatz und Pool.

Routiniert machen wir das Boot “winterfertig” während Annika auch an den Folgetagen den Pool ausgiebig nutzt.

Selbstredend regnet es zu unserem Krantermin. Und es bläst! Die Marina Mitarbeiter geben uns zu verstehen, dass wir uns beeilen müssen. Wenn das Wetter noch schlechter wird kranen sie nicht mehr. Also los! Routiniert legen wir ab, wenden auf Zuruf in der Boxengasse und Zanzibar steht kurze Zeit später auf einem Lagerbock auf dem Hafengelände: Mission complete!

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