Besuch beim Start der 10. Vendee Globe in Les Sables d‘Olonne

Was bei der letzten Ausgabe der Vendee Globe wegen Corona und Publikumsausschluss noch ein Ding der Unmöglichkeit war, wird diesen Herbst in die Tat umgesetzt: Wir haben ein Wohnmobil gemietet und fahren zum Start der 10. Ausgabe der Vendee Globe am Sonntag den 10. November an die Atlantikküste.

Wir brechen am Mittwoch zuhause auf und gewöhnen uns zunächst an den Umgang mit dem 7m “Schiff” auf französischen Autobahnen. Erstes Etappenziel wird Dijon, das wir nach einer ersten Nacht auf einem überraschend gut besuchten Wohnmobil-Stellplatz mit unseren mitgebrachten Fahrrädern besichtigen.

Mittags geht es weiter nach Nantes, wo wir erst im Dunkeln ankommen und uns am nächsten Morgen auf dem an den Stellplatz angrenzenden Campingplatz eine warme Dusche erschnorren. Früh morgens geht es weiter ins nur 1.5 Stunden entfernte Olonne sur Mer. Auch hier haben wir Glück und sichern uns den vorletzten Stellplatz für unser Wohnmobil, bevor wir uns mit dem Rad ins etwas 30 Fahrradminuten entfernte Racevillage aufmachen.

Das war wichtig, da der Pontoon mit den Regattabooten am Samstag und Sonntag (Starttag) nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Nach einer Wartezeit von rund 1.5 Stunden können wir die Boote uns einige Skipper (Jean LeCam, Clarisse Kremer, Denis van Weynbergh, Justine Mettraux, Charlie Dalin und den Schweizer Simon Koster (ein Mitglied des Team Hublot um Alan Roura) aus der Nähe bestaunen.

Auch für den Samstag haben wir uns angemeldet und besichtigen (bei noch deutlich grösserem Besucherandrang) nach endlosen Wartezeiten neben dem Stand von Maxime Sorel eine alte Imoca, mit der Fabrice Amedeo an einer früheren Ausgabe der Vendee Globe teilgenommen hat. Ganz schön spartanisch…

Auf dem Rückweg zum Wohnmobil erhaschen wir in einer Brasserie an der Strandpromenade zufällig einen Blick auf einige Mitglieder des Team Malizia inklusive Pierre Casiraghi und Boris Herrmann die hier auf den morgigen Start anstossen.

Wir entscheiden uns mit Kleinkind das Auslaufen der Boote nicht auf der Mole zu verfolgen sondern am weniger überlaufenen aber dennoch gut besuchten Strand. Es herscht gerade Ebbe und wir haben verhältnismässig viel Platz. Trotzdem, die Menschenmassen, die hier das Rennen verfolgen, sind unbeschreiblich. Fussballspiele können da überhaupt nicht mithalten. Die Franzosen sind derart segelverrückt, dass viele hundertausend Menschen den Rennstart vor Ort verfolgen.

Wir beobachten wie die Boote einige Zeit am Horizont hin und her kreuzen und auf den offiziellen Rennstart warten, den wir uns auf dem iPad unterwegs ansehen. Wir fahren weiter nach Noirmoutier, wo wir den Kurztrip entspannt und mit weniger Trubel ausklingen lassen wollen…

ANNIKA5. 22.3.2019

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