Es geht weiter: In Kroatien nach Süden

Eineinhalb Tage vor meiner Familie fliege ich Mittwochs nach Split um in der Marina Trogir das Boot auf Vordermann zu bringen und vor allem Einzuwassern. Obwohl wir hier über Winter ein kleines Vermögen gelassen haben, können wir im Wasser nämlich maximal bis 12 Uhr am Freitag liegen. Dann übernehmen die Charterkunden zum Crewwechsel die Marina. Keine Gastlieger! Praktischerweise gibt es bei der Marina Baotic in der selben Bucht gegenüber ausreichend Liegeplätze. Diese kosten “lustigerweise” Freitags aber 50 EUR mehr als an jedem anderen Tag der Woche 🤷‍♂️. Nun denn, mit Mietwagen verproviantiere ich die schweren Dinge wie Wasser, Bier, Cola, Milch und Tomatensauce und besorge im Hafenamt die neue “Permit” für unser Boot.

Online hatte das mit der “Vigneta” leider aufgrund des in Triest vorgenommenen (und im letzten Jahr verschwiegenen) Motorwechsel nicht geklappt. Erst im Winter hatte ich unser Flaggenzertifikat entsprechend anpassen lassen.

Nach endlosem Warten auf den Kran war es am späten Donnerstag Nachmittag endlich so weit und Zanzibar schwimmt wieder. Sprayhood, Bimini und zwei Solarzellen sind rasch montiert. Ein drittes Solarpanel hatte ich per UPS hierher geschickt. Es soll den Energiebedarf unseres in die Jahre gekommenen Kühlschranks decken, wartet aktuell aber noch im Achterschiff auf seinen Einsatz. Auch der gröbste Winterdreck wird entfernt und Zanzibar ist schon fast wieder schick.

Morgen in aller Herrgottsfrühe hole ich Annika und Tatjana vom Flughafen ab, bevor wir uns wie erwähnt in die Marina Baotic verholen (müssen). Am Sonntag wollen wir dann aus Trogir aufbrechen. Falls das Wetter uns denn erlaubt, die Segeln anzuschlagen. Am Freitag vormittag sind aktuell Gewitter angesagt. Es könnte ein ruckeliger Flug für meine beiden Damen werden.

Ich jedenfalls gönne mir nach getaner Arbeit erstmal ein landestypisches Abendessen…

Der Flug von Annika und Tatjana wird dann nicht nur ruckelig sondern dreht vor der Landung noch zwei Ehrenrunden. Dann ist die Crew endlich wieder komplett.

Nach der Taxifahrt zum Hafen warten wir im Cafe am Hafen den schlimmsten Regen ab bevor wir das Gepäck an Bord hieven.

Unter Deck beobachten wir den Regen mit böigem Wind bis 25 Knoten. Bei so einem Wetter würden wir eigentlich nicht ablegen. Aber es hilft nichts, gegen 12:30 Uhr werden wir von den Marineros erinnert, dass der Liegeplatz für Chartergäste freizumachen ist. Wir legen ab und verholen uns in die nur knapp 1 Seemeile gegenüber liegende Marina Baotic. Trotz Wind klappt das Anlegemanöver gut und der Urlaub kann mit einem Spaziergang zur Eisdiele in Trogir starten.

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