Etappe 2025 – 6: Vela Luka – Korcula, 29 sm, die Crew braucht schon wieder Mut

Der Wind wird weniger, doch noch immer warnt der kroatische Wetterdienst vor Böen bis 35/40 Knoten. Windy ist da optimistischer und sagt nur bis um 25 Knoten vorher. Wir beschliessen auch in Vela Luka nur eine Nacht zu verbringen und weiter nach Korcula zu segeln. Korcula, so wissen wir von einem früheren Flottillen-Aufenthalt ist ein süßes, mittelalterliches Städtchen und beschaulichen engen Gassen. Dort wollen wir zwei Nächte verbringen und etwas entschleunigen.

Unterwegs ist der Wind dann tatsächlich derart boeig, dass wir mit unseren gerefften Segeln nur langsam unterwegs sind. Mit mehr Segelfläche wird es in den Boen sehr schnell stressig an Bord. Wir entscheiden uns daher für die kleinere Fläche und motorsegeln im Richtung Etappenziel und beobachten interessante Wolkenformationen.

Nach einem perfekten Anleger bei Seitenwind und dem obligatorischen Anlegebier wollen wir in die “Tower-Bar” im der Stadtmauer, die wir von früher kennen und von der wir Annika (blöderweise) bereits den ganzen Tag vorgeschwärmt haben. Leider haben Kinder unter 15 Jahren keinen Zutritt, auf die über eine steile Leiter zu erreichende, geländerlose Bar auf dem Turm 🤷‍♂️.

Den ersten Abend lassen wir bei Pizza an Bord ausklingen.

Am nächsten Tag bummeln wir durch die Gassen, probieren “Best Burek in town” und statten dem Fischhändler am Hafen einen Besuch ab. Abends wollen wir den Heckkorbgrill einweihen und Fische bzw. Würstchen für Annika grillen.

Annika und Tati besuchen den nahegelegenen Strand, während ich eine Blende an der Steuersäule ersetze um eine nicht mehr benötigte Öffnung des alten Autopilots zu verschliesse und am Vergaser unseres Aussenborders verzweifle…

Annika wird gerade von Tati ins Bett gebracht, als eine ältere Dame vom Nachbarboot bei der Rückkehr aufs Boot ins Hafenbecken fällt. Ich versuche sofort zu helfen und auch Annika und Tatjana stürzen vom Trubel aufgeschreckt aus der Koje. Es gelingt die Dame, die bereits zuvor ein gebrochenes Handgelenk hatte über die Badeplattform aufs Boot zu manövrieren und sogar ihre beiden Birkenstockschuhe per Bootshaken aus dem Wasser zu fischen. Nur das Handy in der Handtasche ist wohl hin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..