Bisceglie – Bari: Flaute von vorn, Delfine und Seitenwind beim Anlegen und Sightseeing in Bari und Umgebung, 18.3 sm

Erneut legen wir wegen Gewittergefahr am Nachmittag früh morgens ab und motoren durch die Flaute von vorn unserem Winterlager in Bari entgegen. Etwas später gehen wir an Bord auf die Suche nach einem komischen Gummigeruch, realisieren dann aber, dass nur der Industrieduft aus zu uns Bari herüberweht. Zwei Delfine statten uns davon ungestört einen kurzen Besuch ab. Weiter geht es am Flughafen Bari vorbei, an dem gerade rush-hour herrscht. Wir beobachten ein startendes oder landendes Flugzeug nach dem anderen und der Wind von vorn nimmt stetig zu. Trotz 15 Knoten Seitenwind klappt der Anleger im Yachtclub “Vele Spiegate” gut.

Kurze Zeit später schlagen wir bei 20 Knoten Wind das Grosssegel ab. Wer weiss wie lange es trocken bleibt? Mit dem kostenlosen Shuttlebus geht es anschliessend für eine kurze Stippvisite in die Stadt: Wir suchen einen Mietwagen, werden aber kurzfristig nicht fündig: Alles ausgebucht oder über 900.- Euro (für 5 Tage) teuer. Dann fahren wir wohl Zug…

Am nächsten Morgen entfernen wir Genua, Sprayhood, Bimini und Solarzellen und ich bin froh, als alles trocken im Boot verstaut ist. Kurze Zeit später tröpfelt es. Punktlandung!

Der offizielle Shuttlebus hat heute morgen leider den Geist aufgegeben, und so nimmt uns (und den Busfahrer) ein freundlicher Italiener mit seinem klapprigen Transporter mit in Richtung Ausgang des Hafengeländes. Mit dem Zug fahren wir nach Polignano, das wir als sehr überlaufen, und ultra-touristisch erleben. Immerhin ist die Rückfahrt wegen defekter Ticketautomaten am Abend gratis. 

Nach unserer Rückkehr aus Polignano spazieren wir am alten Hafen von Bari entlang. Komisch, dass man hier keine Marina baut. Die Infrastruktur wäre durch zwei Yachclubs schon so gut wie vorhanden. Zum Abendessen besuchen wir die urige Pizzeria Cosimo die wir von unserem ersten Besuch vor einigen Jahren kennen.

Am Donnerstag verholen wir uns zum Steg der Werft. Nachmittags stehen Gespräche an um die Arbeiten die während unserer Abwesenheit durchgeführt werden sollen zu besprechen.

Am nächsten morgen werden wir ausgekrant und ziehen nachdem die Werftmitarbeiter unser Boot mit der Wasserwaage ausgerichtet haben (!) in ein AirBnB in der Stadt um.

Vom hier aus erkunden wir weiter die Stadt die deutlich voller ist, als wir das von unserem ersten Besuch in Erinnerung haben und machen am Samstag mit dem Zug einen Ausflug nach Monopoli. Es ist schon erstaunlich wie anders man eine Stadt erlebt, wenn man mit dem Zug statt Boot abkommt und zunächst durch die Neustadt laufen muss um zum “Centro Storico” zu kommen.

Etappe 2025 – 19: Manfredonia – Trani, 35 sm, Abfahrt ohne Hafenplatz und unangenehme Wellen vor der Hafeneinfahrt

Nach dem Ablegen und einem kurzen Stopp an der Tankstelle rollen wir die Genua aus und motorsegeln der Küste entlang in Richtung Süden. Allerdings ohne einen nächsten Platz für die Nacht sprich eine Hafen oder Bojenreservierung zu haben. Wir hatte bei Navily von Luigi gelesen, der einem im Städtchen Trani zu einem Platz verhelfen können soll. Leider vertröstet er uns seit gestern morgen und wir warten immer noch auf seine Bestätigung. Zur Not wollen wir auf gut Glück in den Hafen fahren und einfach mal schauen. Falls es in Trani nicht klapp wollen wir es 5 Meilen weiter in Bisceglie versuchen.

Nach etwa 1.5h statten uns die Carabinieri einen kurzen Besuch ab, winken aber nur als sie hinter unserem Boot durch gehen und drehen ab.

Der Wind nimmt stetig zu und wir setzen das auch Gross und schalten den Motor aus.

Als wir eine Wende fahren wollen, um um ein Sperrgebiet vor der Küste herum zu kommen, kommt der Wind derart blöd und heftig von vorne, dass ich die Segel streiche und wir nach kurzer Motorfahrt nur die Genua wieder setzen.

Dann endlich meldet sich Luigi: Unser Platz in Trani ist bestätigt!

Wir segeln weiter und auch die auflandigen Wellen werden in Hafennähe immer größer und schütteln uns ordentlich durch. Im ruhigeren Vorhafen bringen wir die Fender aus und Tatjana telefoniert mit dem Hafen. Am Telefon bekommt sie mit, wie ein Segler, der kurz vor uns in den Hafen eingefahren ist, weggejagt wird: Gut dass wir Luigi kontaktiert hatten. Manche Dinge funktionieren in Italien einfach anders.

Wir werden sehr freundlich empfangen und sie kurze Zeit später am Pontile Communale sicher vertäut.

Wir erkunden den pittoresken Ort und finden ein ansprechendes Restaurant in Hafennähe.

Die Promenade ist auch hier recht lebhaft/laut, aber lange nicht so, wie in Manfredonia oder gar Vieste.

Aufgrund der Wettervorhersage die ab etwa Donnerstag Gewitter sieht, ändern wir unseren ursprünglichen Plan hier “nur” zwei Nächte zu bleiben und fragen eine dritte bei den Leuten am Steg an: Kein Problem! Und diesen Luigi kennt hier sowieso niemand, der arbeitet hier nicht, wie man uns grinsend sagt. Italien eben! Ich bin gespannt, wie Luigi zu seiner Provision kommt.

Jedenfalls bleiben wir hier nun bis Montag. Nach einigen Telefonaten ist klar, dass wir anschließend nach Bisceglie fünf Seemeilen weiter in Richtung Bari verholen und dann bereits den Yachtclub in Bari ansteuern, der im selben Hafenbecken liegt wie unsere Winterlagerwerft. Der Abstecher ins weiter südlich gelegene Monopoli muss aufgrund möglicher Wetterkapriolen auf dem Rückweg leider ausfallen…

Als das geklärt ist, essen wir in einem lustigen “Frisch-Pasta-Take Away” zu mittag. Man sucht sich hier an der Theke seine Nudeln, Sugo und Toppings (Käse, Nüsse, etc.) aus und wartet, bis alles frisch zubereitet ist. Lecker!

Nachmittags machen sich Annika und Tati auf zum Strand während ich beim fixieren wackliger Relingsstützen Arbeit für die Werft finde: Unsere Gasleitung die hinter den Schränken im Achterschiff verläuft ist ziemlich korodiert. 🫣

Am nächsten Tag erlaufen wir die beiden Molenfeuer und entdecken den angenehm schattigen Stadtpark für uns. Nach einem Mittagessen an Bord und einem erneuten Abstecher zum Strand genehmigen wir uns einen Aperitif und gehen anschliessend in einem von Luigi empfohlenen Restaurant lecker essen. Zuhause will ich unbedingt Spaghetti Assasina nachkochen…

Nachtrag: Luigi, den wir leider nicht persönlich getroffen haben (er macht Urlaub in Kroatien) möchte seine 20 Euro “Organisations-Gebühr” auf ein Konto in Litauen überwiesen haben. An manche Dinge werde ich mich nie gewöhnen, aber gut, dann halt nach Litauen…

Etappe 2025 – 18: Ablegen bei kräftigem Seitenwind und unstete Böen: Vieste – Manfredonia: 27 sm

Bei böigen bis zu 20 Knoten von Backboard versuchen wir abzulegen. Als nur noch die gefierte Luvleine belegt ist, liegen doch schon erheblich schräg am Steg. Ein Nachbarboot, an dem wir uns entlang hangeln könnten, haben wir hier nicht. Ich schicke also Tatjana zum Stegbetreiber um nach Dinghyunterstützung zu fragen. Das, so denken wir sollte kein Problem sein, da dieser ohnehin mehr als 20 Schlauchboote am Steg hat, die er an Touristen vermietet. 

Mit einem Dinghy möchte er zwar nicht helfen, allerdings hält er mit einer langen Leine unseren Bug gerade, so dass wir ablegen können, ohne irgendwo gegen zu krachen. Was für ein Start!

Vor dem Hafen setzen wir im angesagten achterlichen Wind die Genua und rauschen bei unstetem Wind zwischen 7 und 25 Knoten in Richtung Etappenziel in Manfredonia.

Hier werden wir mit einem Dinghy empfangen und an einen Fingersteg begleitet. Endlich ausruhen! Nach der lauten Diskomusik in der Nacht zu vor und dem anstregenden Ablegemanöver bin ich platt und geniesse eine ausgiebige Dusche in der “Betonmarina”.

Nach einer ersten Erkundungstour am frühen Abend entscheiden wir uns fürs Kochen an Board und sinken anschließend im die Kojen.

Am nächsten Morgen geht es für einen Cappuccino (und Annikas obligatorisches Erdbeereis) erneut in den Ort.

Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher zum Shipchandler und erstehen eine kleine Tube Sikaflex. Nach dem Mittagessen und einer Siesta an Bord pilgern wir mit Annika zum Strand. Zu unserer Überraschung ist dieser so ganz anders als 25 Seemeilen weiter nördlich am Kap von Vieste: Unmengen an Seegras türmen sich auf. Auch scheint die Saison hier gemessen an der Liegestuhlbelegung in den Bagnis bereits vorbei. Es herrscht gähnende Leere. Annika hat trotzdem ihren Spass beim Muscheln sammeln.

Da wir kein ansprechendes Restaurant finden, dass bereits am frühen Abend geöffnet hat, entscheiden wir uns nach dem Nachtanken aus dem Kanister für Risotto an Bord. Abends im Hafen schnappen die Fische an der Wasseroberfläche nach Luft (nicht weil wir Diesel verkippt haben!). Am Steg in Manfredonia gibt es zwar keine Disko, leider findet hier jedoch heute ein lautstarker Karaoke Wettbewerb statt, bei dem eine sehr motivierte Moderatorin das Können der Teilnehmer am Mikro kommentiert 🤪

Etappe 2025 – 17: Der Weg (zurück) nach Bella Italia: 61.7 sm

“4:20 Lastovo abgelegt” lautet heute der erste Logbucheintrag. Entsprechend schlaftrunken ist die Crew. Immerhin bemerken wir nach dem Ablegen keine 10m vom Steg entfernt, dass wir die Navilichter vergessen haben. Auch mit diesen motoren wir im stockdunkeln langsam aus der Bucht. Auch der Mond ist bereits untergegangen und kann uns kein Licht spenden. Wir folgen zur Vermeidung von Fischernetzen zunächst den Track unserer Ankunft am Vortag. Zusätzlich steht Tati mit Rettungsweste und Taschenlampe am Bug und hält Ausschau.

Als wir etwas von der Insel entfernt sind beobachten wir fliegende Fische, schlafende Delfine, die bei unseren Näherkommen abtauchen und sogar eine Meeresschildkröte. Wir Motoren zunächst durch die Flaute. Bis ab etwa halber Strecke sportliches Am-Wind motorsegeln mit direktem Kurs auf Vieste möglich ist. Durch die geplante Etappenlänge lassen wir den Motor dennoch mitlaufen um ausreichend Strecke in Richtung Italien zu machen.

In Vieste legen wir diesmal nicht wie bei unserem ersten Besuch in der “Marina di Vieste” wie bei unserem ersten Besuch sondern in der “La Darsena – Marina Vieste” an, deren (einzelner) Schwimmsteg stadtnäher liegt. Ausserdem sparen wir hier 10 Euro Liegegebühr pro Tag.

Nach der langen Überfahrt sind wir ziemlich groggy und gehen abends in einer Pizzeria im Ort Abendessen. Wir sind zurück in Bella Italien und lassen hier zwei Tage die Seele baumeln, bevor es weiter geht in Richtung Winterlager in Bari.

Am zweiten Tag bunkern wir etwas Trinkwasser in Flaschen und holen beim örtlichen Fischhändler zwei Scheiben Schwertfisch für den Heckkorbgrill und geniessen den schönen flachen Sandstrand mit Annika.

Nachts werden wir unsanft geweckt: Das hatte ich irgendwie verdrängt: Die Discothek am anderen Ende des Hafenbeckens dreht gegen halb zwei so richtig auf. Erst gegen halb 4 wird es ruhiger, allerdings nur kurz. Um halb fünf werden wir von einem kurzen heftigen Gewitter direkt über uns geweckt. Was für ein Willkommen in Italien…

Etappe 2025 – 16: Flaute auf dem Weg nach Lastovo: 24.5 sm

Am Sonntag herrscht dann wie vorhergesagt fast Flaute und wir motoren mit einem Zwischenstopp an der Tanke auf Korcula nach Lastovo. Während der Überfahrt steht durch die Unwetter der letzten Tage einiges an Schwell, die Seebeine sind aber schnell da und wir lauschen unterwegs den Wellen und der Musik im Cockpit. Am Pier in Skrivena Luka sind wir bei unserer Ankunft am Nachmittag das einzige auswärtige Boot. Einige Zeit nach uns legt eine Charteryacht, noch etwas später eine Segelyacht aus Italien an.

Annika badet, schnorchelt und angelt in der Bucht während die Ranger die Nationalparkgebühren kassieren. Unser Boot wir ausgelassen, wir haben bereits vorab online bezahlt, was den Rangern auch bekannt ist. Wir kochen an Bord und versuchen etwas früher zu Bett zu gehen.

Etappe 2025 – 15: Schokokuchen in Okuklje und Dead-Down-Wind nach Korcula: 29.2 sm

Nach dem von unserem Gastgeber zum Frühstückskaffee an Bord offerierten Schokokuchen und einem kurzen Schwumm durch die Bucht motorsegeln wir heute in sehr leichten Winden “Dead-Down-Wind” mit gesetztem Bullenstander nach Korcula. Hier wollen wir den für morgen angesagten Jugo ebenso aussitzen, wie die für den darauf folgenden Samstag angesagten Gewitter. An der Feuchtigkeit im Boot und den zunehmenden Winden merkt man bereits, dass der Herbst vor der Tür steht. Wir wollen einen windärmeren Tag für unsere rund 60 Meilen lange Etappe rüber nach Italien abwarten. Die Anspannung an Bord steigt ob unseres Vorhabens an…

Nach dem Anlegemanöver in Korcula machen wir einen Stadtbummel, verpflegen des Kind mit Erdbeereis und erstehen sogar ein Bordbasilikum, das (teilweise) in die Bruschetta zum Abendessen an Bord wandert. Bereits früh morgens ist der angekündigte Wind da. Wir kontrollieren die Leinen, kaufen eine Angelleine und ein Basecap für Annika und kaufen im gut sortierten Supermarkt allerlei Leckereien für die nächsten Tage ein.

Zurück an Bord wertet Annika Ihr Experiment aus: Sie hat auf der Fahrt hier her etwas Meerwasser in einem Glas gesammelt und in die Sonne gestellt. Die entstandenen Salzkristalle werden geerntet und gleich mit einer Salatgurke verkostet 😃

Beim nachmittäglichen Hafenkino sind wir froh, dass wir hier bei leichtem Wind und fast leerem Hafen angelegt haben. Es ist wirklich sehr eng in der Boxengasse. Unser Plan sieht aktuell vor bis Sonntag hier zu bleiben und uns dann nach Lastovo zu verholen bevor wir am Montag bei Leichtwind rüber nach Italien wollen.

Zunächst jedoch geht es nachmittags zum Strand bevor abends das von uns ausgewählte leider nur mittelmäßige Restaurant während eines ersten heftigen Gewitters geflutet wird. Auch nachts regnet und donnert es immer mal wieder und wir schlafen schlecht.

Am Samstag wechseln sich trockene Abschnitte mit Gewitterschauern und böigem Wind ab. Wir kaufen beim uns bereits bekannten Fischhändler Fisch fürs Abendessen und buchen ein Ticket für den Lastovo Nationalpark am Sonntag. Am Nachmittag verbauen wir die mitgebrachte Vergaserdichtung in unserem Aussenboardmotor und Annika testet fleissig (aber letztlich erfolglos) Ihre neue Angelausrüstung,

Etappe 2025 – 13: Es geht weiter: Sightseeing in Dubrovnik: 12.1 sm

Nachdem wir am Sonntag Nachmittag wieder in Dubrovnik gelandet sind, geht das Anschlagen von Bimini, Sprayhood und Solarzellen routiniert von der Hand. Am Montag verproviantieren in den überteuerten lokalen Supermärkten und bunkern überwiegend Wasser und andere Getränke und essen im empfehlenswerten Restaurant Maskeron zu Abend. Am Dienstag entscheiden wir uns für eine erste kurze Ausfahrt um die Stadt herum um den Ausblick auf Stadtmauer und alten Hafen zu geniessen, bevor wir nach 12.1 sm und leichten Winden wieder an unserem Liegeplatz festmachen.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, fahren wir mit dem Bus in die Altstadt um das Spektakel noch ein letztes Mal von Land aus zu genießen.

Nach einem spontanen Besuch eines Wasserballspiels mit beeindruckendem Fankulisse die fast an ein Fussballstadion erinnert lassen wir den Abend in der Klippenbar Bard ausklingen bevor wir uns auf Zanzibar Pasta mit Bootsauce (O-Ton Annika) gönnen. Morgen wollen wir hier endgültig in Richtung Okuklje auf Mljet ablegen.

Etappe 2025 – 12: Vratnicki – Marina Frapa Dubrovnik 16 sm, schmurgelnde Batterien und ein kranker Skipper 😕

In fast vollständiger Flaute motoren wir nach Dubrovnik. Die ereignislose Motoretappe wird kurz vor dem Festmachen nochmal spannend, als Annika fragt was denn unter Deck so komisch riecht. Die Batterien die bereits die letzten beiden Nächte ohne Landstrom nicht mehr so wirklich super funktioniert haben kochen. Solarzellen und Lichtmaschine versuchen sie aufzuladen. 

Auch ich fühle mich auf den letzten Metern der Etappe ziemlich matt.

Nach dem Anlegen wird gemessen: Auch der Skipper ist zu warm: 38.2 Grad (was deutlich kühler als die Batterien sein dürfte).

 Statt einer lange erwarteten Dusche bauen wir also erstmal unsere Verbraucherbatteriebank aus und wuchten sie auf den Steg.

Nach der Anmeldung an der Rezeption und dem Ausmessen der Batterien machen sich Annika und Tati auf den Weg zu einem empfohlenen Shop. Ich ruhe mich unter Deck aus.

Am nächsten Tag geht es mir bereits etwas besser und wir organisieren neue Batterien die wir auch gleich im Boot verbauen.

Am darauffolgenden Tag erkunden wir die Altstadt und machen das Boot klar um es bis Ende August hier auf uns warten zu lassen. Nach einer kurzen Nacht bringt uns ein Taxi um 4 Uhr morgens zum Flughafen…

Etappe 2025 – 11: Sobra – Vratnicki, 9 sm, eine Boje am Südzipfel von Mljet und kaputte Verbraucherbatterien

Trotz vorhergesagten Schwachwinden können wir auf dem neun Seemeilen langen Weg an die Südspitze der Insel Mljet heute tatsächlich nochmal etwas (am Wind) segeln. In diesem Urlaub konnten wir tatsächlich gefühlt soviel segeln wie noch nie. Der Motor lief dann allerdings trotzdem, das Aufladen meines Handys als ich gestern ins Bett bin war wohl zu viel und hat unseren (7 Jahre alten) Verbraucherbatterien wohl den Rest gegeben, Kühlschrank ist nicht. Wie lange das Ankerlicht brennt werden wir sehen. Kurze Zeit nach dem Aufladen über unseren Dieselmotor ist die Spannung jedenfalls mit 11 Volt wieder im Keller.

Für die Nacht liegen wir an einer von nur zwei nicht zu einem Restaurant gehörenden Bojen zwischen der Insel Mljet und zweier vorgelagerter von zahlreichen Möwen besiedelter Felsen. Da für die Nacht Flaute vorhergesagt ist, akzeptiere ich sogar dass die Boje für meinen Geschmack arg nah an der Küste verankert ist.

Morgen steht dann die letzte Etappe unseres “Pfingsturlaubs” an, mit der wir unser Etappenziel Dubrovnik erreichen wollen und entweder noch in diesem, spätestens aber im nächsten Urlaub neue Batterien besorgen wollen.

Etappe 2025 – 10: Mljet (Okuklje) – Luka Sobra

Nach einem kurzen Downwind Sail nach Sobra machen wir an einem Steg vor einer Konoba in Sobra fest. Hier gibt es zwar weder Strom noch Wasser dafür zahlen wir im Minimarkt vor Ort 15,- Euro für 4 Dose. Cola und 3 Eis am Stiel 🤪. Immerhin essen wie hier für unschlagbare 41.50 € zu abend. Auch, weil ein Charterboot neben uns bei Fallböen in der Bucht an der Kaimauer schabt und Tatjana Mitleid mit der Crew hat, die nicht an Bord ist. Wir leihen einen unserer Fender und verhindern größere Schäden am Gelcoat. Die erste Runde unserer Getränke wird so netterweise von der spanischen Crew übernommen. Der Wind soll über die nächsten Tage weiter abnehmen und wir wollen morgen im äußersten Süden nochmal an eine Boje, bevor wir nach Dubrovnik fahren um Zanzibar dort bis zu unserer Rückkehr im August zwischenzuparken…

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